
"Diese Regulierung macht uns den Garaus"
n-tv
Die Immobilienbranche steht am kommenden Wochenende doppelt im Scheinwerferlicht. Bei der Wahl zum Bundestag und zum Berliner Abgeordnetenhaus ist die Wohnungsnot in vielen deutschen Städten ein Hauptthema. Zudem stimmen die Berliner über die Vergesellschaftung großer Wohnungsbestände ab. Der Präsident des Spitzenverbands Zentraler Immobilienausschuss (ZIA) Andreas Mattner sieht vor allem die großen Wohnungskonzerne zu Unrecht an den Pranger gestellt und fürchtet im ntv.de-Interview den "Garaus" für seine Branche.
ntv.de: Was bereitet Ihnen und der Immobilienbranche in diesen Tagen mehr Kopfzerbrechen: Die Bundestagswahl, deren Ergebnis eine neue Regierung mit neuen Regulierungsvorhaben wie Mietenstopp sein könnte, oder der Volksentscheid in Berlin, der die Vergesellschaftung großer Wohnungsbestände fordert?
Andreas Mattner: Wahl und Volksentscheid sind zwei punktuelle Ereignisse. Was uns bewegt, ist das ewige Thema Regulierung, das hinter beiden steckt. Geradezu zwanghaft rufen manche Parteien und Politiker nach immer mehr Regulierung als scheinbar einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Unsere systemrelevante Branche könnte ein Anker für die Konjunktur gerade in Krisenzeiten sein. Aber das Ausmaß an Regulierung, das gefordert wird, macht uns den Garaus.
