
Diese drei Krisen erwarten die FDP im neuen Jahr
n-tv
Das Dreikönigstreffen ist für die FDP der Start ins neue Jahr und zugleich Gelegenheit für einen Blick zurück. Nach dem Jahr, in dem die Ampel viel Vertrauen verspielte, soll nun alles besser werden. Doch das wird alles andere als ein Selbstläufer.
Alle Parteien begehen in irgendeiner Form den Jahreswechsel, doch so viel Aufwand wie die FDP betreibt keine. Im Opernhaus Stuttgart treffen sich immer am 6. Januar FDP-Größen und Mitglieder. Der Parteivorsitzende hält eine Rede und idealerweise fahren anschließend die Gäste beseelt nach Hause, um in ihren Landkreisen die frohe Kunde liberaler Ideen und Problemlösungen zu verbreiten.
Das wird in diesem Jahr nicht leicht. Die FDP hat viel Vertrauen der Wähler verloren, genau wie die anderen Parteien der Ampelkoalition auch. Wer eher mit SPD und Grünen, ja vielleicht auch mit der Merkel-CDU sympathisiert, sieht in den Liberalen wieder die Dagegen-Partei, die bei Heizungsgesetz und Schuldenbremse und anderen Projekten immer wieder "Nein, nein und nochmals nein" sagt. Für die andere Seite gibt es eine Alternative: Friedrich Merz hat die CDU wieder geeint und zu einer Partei für jene gemacht, die konservativ und bürgerlich ticken. Der Gedanke: "Die FDP trägt bloß linke Politik mit" ist Gift für die Liberalen. Lindner selbst verwies im Interview mit ntv.de darauf, dass es normal sei, dass eine Regierung zur Mitte einer Legislaturperiode schwächele. Nicht normal ist aber, dass aus der eigenen Partei Forderungen kommen, die Regierung zu verlassen. Eine entsprechende Mitgliederbefragung ging knapp zugunsten des Verbleibs in der Koalition aus. Doch auch hier wird Lindner zusammenführen müssen.
Dabei ist die Bilanz der Ampel besser als ihr Ruf, auch die der FDP. Gaskrise abgewendet, Ausbau erneuerbarer Energien vorangebracht, Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen und das Bürgergeld eingeführt. Lindner verweist darauf, dass die Menschen im neuen Jahr um 15 Milliarden Euro entlastet werden. Außerdem mäßigt sich die Inflation und die Reallöhne steigen.
