Die USA stecken im Abtreibungschaos
n-tv
Ein halbes Jahrhundert lang gilt in den USA das allgemeine Abtreibungsrecht. Dann kommt US-Präsident Trump und krempelt den Supreme Court auf konservativ. Bei den Midterms erwischt die Republikaner ihr eigener Bumerang. Den Frauen im Land hilft das derzeit wenig.
Früher wollte er mit den Besuchern der Abtreibungsklinik beten. Heute morgen hat er durch sein Mikrofon irgendwann nur noch den Parkplatz hinauf in Richtung Gebäude gebrüllt. Er behauptet, er tue dies im Auftrag Gottes. Er, das ist Jason Cantrell, professioneller Abtreibungsgegner. Dreimal pro Woche, immer wenn Patientinnen kommen, sind auch der selbsternannte Prediger und dessen Anhänger da. Manchen Frauen, die im Nordwesten von Atlanta ins Feminist Women's Health Center wollen, wirft er Mord vor oder wünscht sie zur Hölle.
Aber ab und zu säuselt er auch durchs Mikrofon. "Sie müssen es nicht tun, Ma'am", ruft er in einem Video auf seiner Website einer Frau in Richtung Eingang hinterher, "Sie können hier herunterkommen und reden, wir helfen ihnen mit allem, was sie brauchen". Wer sich überzeugen lässt, wird belohnt, bekommt ein blessing bag, einen "gesegneten Beutel" mit Baby-Utensilien: einen Strampler mit "Gott liebt mich"-Aufdruck, eine Windel, ein paar Bibelverse. Jason Cantrell nennt Kliniken wie das Feminist Center "Abtreibungsfabriken" der "blutigen Stadt". Bereits seit Jahren lebt er vor allem von den Spenden, die ihm seine Anhänger und Sympathisanten überlassen.
Dies erzählt June Talita, die in der gemeinnützigen Klinik arbeitet und den Prediger seit mehreren Jahren kennt. Fast täglich führen sie und ihre Kolleginnen hier ihren Kampf für Frauenrechte. "Seit Februar 2020 ist er völlig durchgedreht, es ist unmöglich, mit ihm zu reden", sagt sie an diesem Samstag. June heißt eigentlich anders, will aber wegen der fanatischen Abtreibungsgegner ihren richtigen Namen nicht veröffentlicht sehen. "Das ist der Feind", sagt sie eindringlich. "Er ist unberechenbar." Um sich zu wappnen studiert sie die Demonstranten in allen Details. Jason Cantrell ist ohnehin kein Unbekannter. Vor 25 Jahren brannte er mit Komplizen eine Kirche nieder, in die Schwarze gingen. Er musste dafür zehn Jahre ins Gefängnis. Als Prediger kam er wieder heraus. Nicht immer reichen ihm Worte.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.