Die Ukraine setzt nicht auf die "gewaltige Faust"
n-tv
Im Hochsommer kündigt der ukrainische Verteidigungsminister eine Gegenoffensive an, um die von Russland besetzten Gebiete im Süden zurückzuerobern. Knapp anderthalb Monate später ist noch immer unklar, was daraus geworden ist. Die Krim-Explosionen geben einen Hinweis, wie sie aussehen könnte.
Schon die Ankündigung versprach Großes. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow sprach Mitte Juli davon, dass die Ukraine mit einer großen Gegenoffensive die von Russland besetzten Gebiete im Süden zurückerobern wolle. Gleichzeitig bezifferte er im Interview mit der britischen "Sunday Times" die ukrainischen Streitkräfte auf eine Million Männer und Frauen. Seither wird gerätselt: Wann kommt die große Offensive? Und wo zeigt sie sich bereits?
Erste Anzeichen gab es wenige Wochen später. Ein ukrainischer Vertreter sprach im Kampf um die Oblast Cherson von einer großen Wende auf dem Schlachtfeld. Damals blieb der Militärexperte Wolfgang Richter im Gespräch mit ntv.de zurückhaltend. Die Gefechte beschränkten sich zu dieser Zeit vor allem auf taktische Vorstöße, deshalb sei eine große Wende noch nicht zu beobachten, sagte der Oberst a.D. von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Denn für eine großangelegte Offensive komme es darauf an, Feuerschläge auch für die Vorwärtsbewegung zu nutzen.
Knapp vier Wochen später hat sich daran wenig geändert: Es geht weiterhin nicht um enorme Raumgewinne. Gekämpft wird nicht um die Provinzhauptstadt Cherson, stattdessen feiern die ukrainischen Streitkräfte kleinere Erfolge im Vorfeld der Stadt. Mittlerweile ist es ihnen gelungen, den Nachschub der russischen Truppen westlich des Dnipro spürbar zu beeinträchtigen. Von den Brücken, die bereits vor dem Krieg über den Fluss führten, sind praktisch keine mehr vorhanden. Die russischen Streitkräfte behelfen sich nun mit einer provisorischen Pontonbrücke.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.