
Die tierischen Tunnelbauer vom Bahndamm
n-tv
Tiere buddeln Höhlen an der Schienenstrecke in Rheinland-Pfalz und bremsen so Pendler und Ausflügler aus. Doch um welche Vierbeiner handelt es sich?
Mainz (dpa/lrs) - Diese Tunnelarbeiten an der Schienenstrecke hatte die Bahn nicht bestellt. Tierische Baumeister buddeln im Süden von Rheinland-Pfalz Gänge in den Bahndamm und bremsen Pendler und Ausflügler aus. Auf mehreren Teilstücken musste der Verkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, um Löcher zu schließen. Der Betrieb zwischen Landau und Winden zum Beispiel wurde erst am Wochenende wieder aufgenommen. Aber darüber, welche Tiere da so fleißig am Werk sind, herrscht keine Einigkeit.
Die Deutsche Bahn (DB) ist sicher: Es ist ein Dachs. "Bei den Untersuchungen des Bahndamms zwischen Winden und Landau hat die DB einen erfahrenen Tierökologen im Einsatz", sagt eine Bahnsprecherin. Der Experte habe die Bauten in Abstimmung mit Naturschutzbehörden untersucht und die nötigen Bewertungen abgegeben. "Dachsbauten können sich über Jahrzehnte entwickeln und im späteren Verlauf von anderen, auch kleineren Tieren nachgenutzt werden."
"Die Kolleginnen und Kollegen der DB als auch der Jagdforstmeister haben ihre jahrelangen Erfahrungen für die Einschätzung der Verursacher der Hohlräume eingebracht", sagt sie der Deutschen Presse-Agentur. "Fakt ist, dass die für den Zugverkehr erforderliche Festigkeit des Bahndamms nicht mehr gegeben war und eine Stabilisierung des Erdreichs erforderlich wurde."
