
Die Steuer sinkt: der Spritpreis könnte nur langsam folgen
n-tv
München (dpa/lby) - Weil die Steuer auf Sprit ab Mittwoch (0.00 Uhr) kräftig sinkt, erwarten die bayerischen Tankstellen großen Andrang. Unter Umständen könnte Kraftstoff sogar vorübergehend knapp werden. "Wir stellen uns deshalb auf Leerstände ein", sagte der für die Tankstellen zuständige Vizepräsident des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes in Bayern, Günter Friedl, im Vorfeld der Umstellung.
Ob die Spritpreise der Steuerumstellung schnell folgen, lässt sich kaum vorhersagen. Einerseits gibt es bei vielen Autofahrern die Erwartung und möglicherweise großen Wettbewerb zwischen den Tankstellen. Andererseits wird die Steuer nicht an der Zapfsäule fällig, sondern ab Tanklager beziehungsweise Raffinerie. Dadurch sind alle vor Mitternacht gelieferten Vorräte der Tankstellen noch mit dem normalen - deutlich höheren - Steuersatz belastet. Manche Experten erwarten daher ein nur langsames Sinken der Spritpreise.
Theoretisch könnte sich viel bewegen. Inklusive Mehrwertsteuer sinkt die Steuerbelastung auf Superbenzin um 35,2 Cent pro Liter, bei Diesel sind es 16,7 Cent. Auf Basis der vom ADAC ermittelten bundesweiten Tagesdurchschnittspreise am Montag ergäbe das bei vollständiger Weitergabe des Steuervorteils Spritpreise von rund 1,86 Euro für Diesel und von rund 1,78 bei E10.
