
Die Schande des Ungesagten lastet auf Beckenbauers Tod
n-tv
Auch eine Woche nach dem Tod von Franz Beckenbauer bewegt das Ableben des "Kaisers" immer noch die Deutschen. Besonders ein Thema scheint enge Freunde und Weggefährten nicht loszulassen. Der Umgang mit Beckenbauer rund um die Enthüllungen zum Sommermärchen lässt nicht nur Lothar Matthäus keine Ruhe.
"Es sollten sich viele fragen, was in den letzten fünf, sechs Jahren falsch gelaufen ist." Eine Woche ist es nun her, dass eine Nachricht die ganze Nation in Schockstarre und tiefe Trauer versetzte. Der Tod von Franz Beckenbauer hat unser Land im Mark getroffen. Am Freitag fand der "Kaiser" auf dem Friedhof Perlacher Forst in München seine letzte Ruhestätte.
Doch nicht nur der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1990, Lothar Matthäus, kann nach dem Tod von Franz Beckenbauer noch immer nicht abschließen mit einem Kapitel, das über die letzten Lebensjahre des so erfolgreichen Sportlers und Funktionärs Beckenbauer einen dunklen Schatten warf. Und Lothar Matthäus trifft mit seinen Worten ganz offensichtlich einen Nerv bei den Deutschen.
Es ist tatsächlich tieftraurig, dass es unser Land und unsere Gesellschaft nicht noch zu Lebzeiten von Franz Beckenbauer hinbekommen haben, gemeinsam die unsägliche Geschichte rund um das unvergessene und unvergessliche Sommermärchen aufzuklären und abzuschließen. Matthias Sammer hat völlig zu Recht gesagt: "Das tut mir sehr, sehr weh. Ich finde es unwürdig und schäme mich ein Stück weit dafür, was wir, dieses ganze Land und unsere Medien ihm angetan haben."
