
Die nächste Ohrfeige für Weltmeister Draxler
n-tv
Die Karriere von Julian Draxler kassiert den nächsten Tiefschlag: Der Weltmeister von 2014 gehört nicht zum Aufgebot von Paris Saint-Germain für eine Vorbereitungsreise auf die neue Saison. Mit Blick auf ein mögliches WM-Ticket für das DFB-Team braucht der 28-Jährige dringend eine Lösung.
Für Julian Draxler läuft es nicht mehr. Dieser Satz umfasst keine kurzfristige Dimension. Denn auf dem Rasen spielt der Weltmeister von 2014 (ja, er war tatsächlich dabei und spielte im legendären 7:1-Halbfinale gegen Brasilien 17 Minuten mit) schon lange keine tragende Rolle mehr. Weder bei seinem Verein Paris St. Germain noch bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Ein Platz im WM-Kader von Bundestrainer Hansi Flick für das höchst umstrittene Wüstenturnier zum Jahresende ist ebenso unsicher wie seine Zukunft beim katarischen Fußball-Riesen aus der französischen Hauptstadt.
Wie die "L'Equipe" nun berichtet, stehen gleich zehn Stars auf der Streichliste von PSG. Darunter eben auch der deutsche Offensivspieler. Der neue Coach Christophe Galtier, der den glücklosen Mauricio Pochettino abgelöst hatte, und der ebenfalls neue Sportdirektor Luis Campos wollen das Luxus-Ensemble bis zum Start in die neue Saison tüchtig verschlanken. Draxler, dessen Vertrag beim französischen Meister noch bis 2024 läuft, durfte als erste Konsequenz als einer von vier Profis nicht mit auf Vorbereitungsreise nach Japan. Neben dem 28-Jährigen müssen auch Ander Herrera, Georginio Wijnaldum und Layvin Kurzawa daheimbleiben.
Wie es für Draxler weitergeht? Unklar. Zuletzt gab es Gerüchte, dass der AC Mailand interessiert sein soll. Ebenso übrigens wie an seinem Team- und Nationalmannschaftskollegen Thilo Kehrer. Doch so schnell die Spekulation aufgetaucht war, so schnell verschwand sie auch wieder. Der aktuelle Bann aus dem PSG-Kader ist der nächste herbe Tiefschlag in der Karriere des Gladbeckers, die einst beim FC Schalke 04 so verheißungsvoll begann, sich dann aber über die Stationen VfL Wolfsburg und eben Paris immer mehr in eine Sackgasse manövrierte. Eine Parallele zum Irrweg von Max Meyer, ebenfalls ausgebildet beim Verein aus Gelsenkirchen. Beide Laufbahnen sind geprägt von großen Träumen und ernüchternden Realitäten. Bei Draxler allerdings auf einem viel höheren Niveau und mit einer (noch) deutlich geringeren Fallhöhe.
