
Die KI wird uns ruinieren, aber nicht durch Killerroboter - leider!
n-tv
Jeder ist nun Autor, Zeichner, Filmemacher, Dank künstlicher Intelligenz. Es ist ein Milliardengeschäft, es verändert die Kommunikation, es bedroht die Künstler - und das zeigt nicht zuletzt George Clooney.
Erinnern Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser, an den "Flowbee"? Das ist eine Haarschneidemaschine, die in den mich wesentlich prägenden Neunzigerjahren die Werbepausen dominierte. Es ist ein Plastik-Schneideaufsatz für den Staubsauger: Das Haushaltsgerät saugt die Haare an und das Gerät - nun, Schnippschnapp.
Der Flowbee hat einiges an Ähnlichkeit mit KI. Er ist aus Plastik, hässlich, ein bisschen unwürdig, weil man sich letztlich ja ein Dreckentfernungsgerät an den Kopf hält, er macht großspurige Versprechen, wie etwa den Friseurbesuch und damit ja das Friseurhandwerk an sich zu ersetzen, auch wenn sein Ergebnis sicher primitiv ist und man wohl lieber nicht so genau hinsieht.
Ich musste an dieses Gerät kürzlich denken, als in den Reihen anderer Menschen, die einen Teil ihres Einkommens durch das Aufschreiben von Texten erzielen, die große KI-Angst umging. Braucht man künftig überhaupt noch Autoren? Auch ich kam ins Grübeln: Haben die bei ntv.de eigentlich schon eine KI mit meinen Kolumnen trainiert und geben mir bald den Laufpass?
