
"Die Israelis fühlen sich erleichtert"
n-tv
Der US-Angriff auf iranische Atomanlagen sorgt für Erleichterung in Israel, das den Iran als existenzielle Bedrohung sieht. Doch die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten bleibt. Ein Experte warnt vor Risiken, hofft aber auf eine Schwächung radikaler Kräfte.
Die beispiellosen Angriffe des US-Militärs auf iranische Atomanlagen haben Ängste vor einer unkontrollierbaren Eskalation des Kriegsgeschehens im Nahen Osten und scharfe Kritik ausgelöst. In Israel fallen die Reaktionen auf den risikoreichen Entschluss von US-Präsident Donald Trump hingegen großteils anders aus. Viele Menschen sind erleichtert über die direkte Kriegsbeteiligung des wichtigsten Verbündeten - und begrüßen den Angriff auf den Erzfeind des jüdischen Staates als notwendigen Schritt.
Der israelische Politikwissenschaftler Jonathan Rynhold erklärt diese Stimmung so: "Die Israelis fühlen sich erleichtert, weil sie den Iran als existenzielle Bedrohung für ihren Staat sehen." Teheran habe über etwa ein Vierteljahrhundert hinweg immense Summen investiert, um "die Mittel zur Zerstörung Israels zu schaffen" - sowohl durch seine Verbündeten in der Region als auch durch den Aufbau eines eigenen umfangreichen Raketenarsenals und das umstrittene Atomprogramm.
