Die Grenzenverschieberin
n-tv
Nicht mal Fliegen ist schöner: Simone Biles turnt, wie andere träumen. Die 24-jährige US-Amerikanerin revolutioniert ihren Sport. Doch längst ist Biles auch eine Stimme der Stärke und Hoffnung für Mädchen und Frauen - und kämpft gegen sexuellen Missbrauch.
Mit ebenso schnellen wie kräftigen Schritten rast Simone Biles auf das Sprungbrett zu. Der Blick absolut fokussiert, der Mund geschlossen. Was dann passiert, ist für den Ottonormalbeobachter schwer zu begreifen. Mit einer Radwende setzt die 24-Jährige im Vollspeed auf dem Sprungbrett auf, segelt im Flickflack - den kompletten Körper perfekt angespannt und durchgestreckt - auf das Podest vor ihr und touchiert dessen Oberfläche, so erscheint es, nur leicht mit ihren Händen. Dank enorm viel Tempo, Kraft und Schwung und einer perfekten Ausführung katapultiert sich Biles meterweit in die Höhe - und für einen Moment bleibt die Zeit stehen. Nur Fliegen ist schöner? Ach Quatsch: Biles fliegt! Die nur 142 Zentimeter große Boden- und Geräteturnerin gleitet mit zwei gestreckten Rückwärtsalti durch die Luft. Die Arme eng angelegt rotiert Biles in atemberaubendem Tempo, als wäre sie ein einziger muskulöser Flummi, um nur Sekunden später - für den staunenden Beobachter ist es eine gefühlte Ewigkeit - perfekt auf der Matte zum Stehen zu kommen. Der "New Yorker" schrieb, sie müsse bei ihren Landungen die Kraft zweier ineinander krachender Football-Profis wegstecken. Was tut diese Frau? Wie perfekt kann jemand Ästhetik, Kraft und Geschwindigkeit in Einklang bringen?More Related News
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