"Die größten Raubtiere nehmen alles, was ihnen gefällt"
Süddeutsche Zeitung
Es wirkt wie ein Beutezug: Viktor Orbán und seiner Partei nahestehende Oligarchen übernehmen serienweise Firmen. Vieles weist darauf hin, dass Erpressung und Behördenschikane mitspielen.
Sie kamen in einem teuren Auto, einem schwarzen Mercedes G-Klasse, wie ihn auch Geheimdienstleute fahren, sagt der Mann, der hier Bence Nagy heißen soll. Nagy möchte nur anonym von seinen Erlebnissen berichten; er fürchtet, dass die Männer mit dem dunklen Geländewagen wiederkommen. Oder andere schicken, die Steuerbehörden vielleicht, das Gewerbeaufsichtsamt oder die Lebensmittelbehörde, die dann irgendeinen Mangel finden - oder eher erfinden - in seinem Betrieb, was eine hohe Strafe oder gar die Schließung der Firma nach sich ziehen würde. Den Kontakt zur SZ hatte er über Umwege aufgenommen. Vorsichtshalber.