Die Gefahren radioaktiver Strahlung
DW
Nach den russischen Angriffen auf AKWs in der Ukraine steigt bei vielen die Angst vor einer hohen Strahlenbelastung. Jodtabletten vorbeugend einzunehmen, ist aber sinnlos und gefährlich.
Bei einem Störfall in einem Atomkraftwerk - etwa durch eine massive Beschädigung oder Zerstörung - entweicht radioaktives Jod als einer der ersten Stoffe. Dieses radioaktive Jod kann das Schilddrüsengewebe verstrahlen, zerstören, und es kann zu Krebs führen.
Radioaktivität gelangt durch Einatmen in den Körper oder wird von der Haut aufgenommen.
Schilddrüsenkrebs, Tumore, Akute Leukämie, Augenerkrankungen, psychische Störungen bis hin zu Schädigungen des Erbgutes sind nur einige der schlimmsten gesundheitlichen Folgen, die eine hohe Strahlenbelastung beim Menschen verursachen kann.
Ist der Körper einer massiven Strahlendosis auch nur für kurze Zeit ausgesetzt, führt das binnen weniger Stunden oder Tage zum Tod.
Werden Jodtabletten verabreicht, sammelt sich auch dieses nicht kontaminierte Jod in der Schilddrüse an. Der Körper wird quasi mit dem Stoff überschwemmt. Eine hohe Dosis davon verhindert, dass sich gefährliches, kontaminiertes Jod in den körpereigenen Zellen festsetzt, denn der Speicher ist schon voll.