
"Die Gefahr einer Invasion ist nicht gebannt"
n-tv
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, erklärt im ausführlichen ntv.de-Interview, welche Angebote der Westen unterbreiten könnte, um Russland von einer militärischen Eskalation abzuhalten.. Die Kritik seines Parteikollegen Gerhard Schröder an der Ukraine und der deutschen Außenministerin hält Roth für verfehlt.
Herr Roth, wir haben zuletzt vor sechs Wochen miteinander über den Russland-Ukraine-Konflikt gesprochen? Ist ein Krieg in Europa seither wahrscheinlicher geworden?
Die Gefahr einer militärischen Invasion in der Ukraine ist nicht gebannt. Nach wie vor sind über 100.000 gefechtsbereite russische Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert. Aktuell verlegt Russland auch Truppen nach Belarus, es findet also faktisch eine militärische Einkreisung der Ukraine statt. Was mich weiter hoffen lässt, sind die Gespräche, die derzeit auf allen Ebenen geführt werden. Endlich reden wir wieder miteinander statt nur übereinander. Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bleibt die Lage brandgefährlich.
Wer sind auf westlicher Seite die maßgeblichen Akteure in dieser Situation?
