
"Die früheren AKW werden schon als Fusionsstandorte untersucht"
n-tv
Fusionsenergie ist der heilige Gral aller Energiesysteme, denn sie verheißt endlos saubere Energie wie von der Sonne. Doch die Forschung ist aufwendig und teuer. Jahrzehntelang geht es eher schleppend voran - bis kalifornische Forscher vor einem halben Jahr einen Durchbruch verkünden. Inzwischen werden intensiv auch in Deutschland Pläne für die ersten Fusionskraftwerke geschmiedet. Die ersten Standorte würden bereits geprüft, erzählt Markus Roth im "Klima-Labor" von ntv.de. Der Physiker will mit seinem Unternehmen Focused Energy schon 2037 oder 2038 ein Demonstrationskraftwerk ans deutsche Stromnetz anschließen. Im Interview erzählt Roth, warum Lasertechnologie ein hoffnungsvoller Ansatz ist und warum vor allem BASF ein möglicher Kunde wäre. Es gibt aber noch Hindernisse: "Einen Stern auf die Erde zu holen und zu melken, ist viel komplizierter als Raketenwissenschaft."
ntv.de: Sie wollen schon in 15 Jahren ein Demonstrationskraftwerk ans deutsche Stromnetz bringen. Wird das genauso groß wie der riesige ITER, der gerade im französischen Cadarache zusammengebaut wird?
Markus Roth: Der ITER ist ein Fusionskraftwerk mit Magnetfusion. Wir verfolgen einen Ansatz, bei dem die Fusion mittels Hochleistungslasern initiiert wird. Kleiner wird unser Kraftwerk nicht werden, aber doch etwas modularer als das System in Südfrankreich.
Können Sie das konkretisieren?
