
Die Erde ist am Limit
n-tv
Um die Vitalzeichen unseres Planeten steht es schlecht: Zwei Drittel erreichen Rekordstände, was in der Regel keine gute Nachricht ist. Forschende warnen vor dramatischen Folgen, falls nicht radikal umgesteuert wird. Welche Maßnahmen sind nötig, um das Ruder noch herumzureißen?
Wäre die Erde ein Patient, läge sie wohl mittlerweile auf der Intensivstation: Einer aktuellen Studie zufolge haben rund zwei Drittel (22 von 34) der sogenannten Lebenszeichen des Planeten ein Rekordniveau erreicht - und das ist in den meisten Fällen nicht positiv. "Ohne wirksame Strategien werden wir schnell mit eskalierenden Risiken konfrontiert sein, die Frieden, Regierungssysteme sowie öffentliche Gesundheit und Stabilität der Ökosysteme zu überwältigen drohen", sagt Studienautor William Ripple von der Oregon State University, der mit einem internationalen Team im Fachblatt "BioScience" über die Vitalzeichen der Erde berichtet.
Bei den betrachteten Lebenszeichen geht es um Aspekte wie CO2-Emissionen, Verbrauch von Kohle, Öl und Gas, Waldverlust durch Brände, Meerestemperaturen und viele mehr - die genannten gehören zu jenen 22, die neue Rekordstände erreicht haben. Das internationale Team, an dem auch der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström, beteiligt ist, sieht in seiner Bestandsaufnahme einen Beleg dafür, dass sich unser Planet dem "Klima-Chaos" annähert. Etliche Lebenszeichen entwickelten sich rapide in die falsche Richtung.
