Die Erben von Stieg Larsson
n-tv
Klar gibt es Wallander schon lange. Auch Kommissar Beck. Aber erst Stieg Larssons "Millennium-Trilogie" tritt eine wahre schwedische Thriller-Lawine los. Zwei Autoren treten nun in große Fußstapfen.
Wer Stieg Larssons "Millennium-Trilogie" nicht kennt, hat entweder nichts für erstklassige Thriller übrig oder die letzten 20 Jahre verschlafen. "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" schlagen ein wie eine Bombe. Der Autor wird international gefeiert, die Werke verfilmt für TV und teilweise auch die große Kinoleinwand. "007" Daniel Craig lässt grüßen. Dann stirbt Larsson und es geht um nichts Geringeres als sein literarisches Erbe. Für die zweite Trilogie rund um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist zeichnet Bestsellerautor David Lagercrantz verantwortlich. Im Rennen um die nächsten drei Werke befand sich auch John Ajvide Lindqvist.
Lindqvist gilt als "Stephen King des Nordens". Seine Thriller sind Bestseller, werden in zig Sprachen übersetzt. Doch an "Millennium" darf er sich nicht versuchen. Die auswahltreffende Stiftung entscheidet sich für einen anderen Autoren. Lindqvist ficht das nicht an: Er startet mit "Refugium" eine eigene Trilogie. Und auch die hat es in sich.
Gut, so ganz kalt lässt ihn die Stiftungsentscheidung wohl dann doch nicht. Zumindest lässt er das Scheitern in sein Buch einfließen, greift es auf, schreibt sich so den Frust von der Seele. Wer weiß? Die Story gibt es her, die Charaktere erst recht. Wie bei "Millennium" stehen auch bei der "Stormland"-Trilogie Lindqvists zwei ungleiche Personen im Mittelpunkt. Eine Frau und ein Mann. Eine ehemalige Polizistin, die nun als erfolgreiche Krimiautorin arbeitet. Ein Hacker, der aus stinkreichem Haus kommt und dessen Kindheit die Hölle auf Erden war. Julia Malmros, Frau in den besten Jahren. Kim Ribbing, Computer-Genie in einem von Narben übersäten, asketisch dünnen Körper.
Gerade erst liegt eine erfolgreiche Nordamerika-Tour hinter ihm, da sind schon die ersten Konzerte seiner Klassik-Tour mit der Philharmonie Leipzig gestartet. VNV Nation-Frontmann Ronan Harris gönnt sich keine Pause. Vor seinem Auftritt im Berliner Admiralspalast nimmt er sich trotzdem die Zeit, ausführlich über seine Liebe zu klassischer Musik, Fankritik und zwei große musikalische Projekte, die demnächst ins Haus stehen, zu sprechen.