
Die Bayern und die kuriose Frisuren-Posse
n-tv
Im Herbst vor fünfzehn Jahren geriet der FC Bayern München ordentlich in Schieflage. Auf Schalke drohte die vierte Auswärtsniederlage in Folge und langsam waren alle gewohnten Mittel zur Besserung der Lage erschöpft. Doch dann hatte Trainer Felix Magath eine revolutionäre wie kuriose Idee!
"Friseure sollen Magath helfen", lautete die seltsame Schlagzeile Anfang November 2006. Die Bayern waren damals wie heute in Alarmstimmung. In der Liga lief es nicht so, wie es sollte, und Felix Magath war bereits schwer angezählt. Wie dramatisch die Lage für den Trainer tatsächlich schon war, zeigte sich daran, dass sowohl Hoeneß wie Rummenigge in der Öffentlichkeit seit Tagen und Wochen kein Wort mehr über die Mannschaft und ihren Coach verlauten ließen. Das Schweigegelübde werteten nicht wenige Beobachter des Vereins als persönliche Höchststrafe für Magath. Und einsam und verlassen kam dieser auf so manch eigenartige Idee. Die Sache mit den Frisuren sorgte aber dann schlussendlich nur noch für Kopfschütteln allenthalben.
Abgeguckt hatte sich Magath die Geschichte beim damaligen Chelsea-Trainer José Mourinho. Der hatte sich seine Haare raspelkurz schneiden lassen - und dies anschließend auch von seinem Team eingefordert. Der portugiesische Starcoach wollte damit seinen "Siegeswillen offen zeigen". Der Bayern-Trainer war begeistert, denn er sah einen deutlichen Zusammenhang zwischen "Haarlänge und Spielleistung". Eine irrwitzige Vermutung, aber Magath versuchte sie mittels einer Gegenprobe zu beweisen - schließlich trugen in seiner Mannschaft einige Spieler ihre Haare etwas länger.
