
Die allerletzte Olympia-Mission der DFB-Frauen
n-tv
Denkbar knapp verlieren die DFB-Frauen das Halbfinale im olympischen Fußballturnier. Gegen die USA machen sie vieles besser als im Vorrundenspiel, am Ende reicht es aber nicht. Doch allzu lang wollen sich die Spielerinnen von Bundestrainer Horst Hrubesch nicht mit der Niederlage aufhalten.
Als die Tränen getrocknet waren, kam der Trotz bei den deutschen Fußballerinnen. Im Halbfinale des olympischen Turniers hatten sie nach langem Kampf gegen die US-Amerikanerinnen verloren. "Wir haben es über weite Strecken echt super gemacht", sagte Giulia Gwinn, die für die erkrankte Alexandra Popp beim 0:1 nach Verlängerung durch ein Tor von Sophia Smith (95. Minute) die Kapitänsbinde trug. "Es ist extrem bitter", sagte Laura Freigang über den verpassten Einzug ins Olympia-Finale: "Das Beste ist, dass in drei Tagen das Spiel um Bronze ist."
Am Freitag geht es direkt weiter. Auch das Duell wird wieder hochklassig, im Spiel um Platz drei geht es gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien (15 Uhr/ZDF und Eurosport sowie im ntv.de-Liveticker). Wieder in Lyon, doch nicht in Paris. Der Einzug ins Olympische Dorf, einem Highlight aller Athletinnen und Athleten, bleibt nur den Finalteilnehmerinnen vorbehalten. "Vom Willen her sind wir alle bereit und wollen auf keinen Fall mit leeren Händen nach Hause fahren", sagte Gwinn. Bundestrainer Horst Hrubesch, der nach Olympia von Christian Wück abgelöst wird, sagte: "Heute nehmen wir die Köppe runter, morgen stehen wir wieder auf."
Nach dem 1:4 in der Vorrunde lieferten die DFB-Frauen den Amerikanerinnen dieses Mal einen leidenschaftlichen Abnutzungskampf und hatten sogar in den letzten Sekunden der Verlängerung noch eine Chance zum Ausgleich durch Freigang. Sie kam im Sechzehner der Amerikanerinnen frei zum Kopfball. Auf den TV-Bildern konnte man das Ex-Kopfballungeheuer Hrubesch erst verzweifeln hören und dann sehen. "Wir waren komplett dran. Wenn’s ins Elfmeterschießen gegangen wäre, hätten wir das Ding gewuppt", meinte Popp-Vertreterin Sydney Lohmann mit Blick auf die Elfmeterheldentaten von Torhüterin Ann-Katrin Berger im Viertelfinale gegen Kanada.
