DFB-Zoff um Präsident Rainer Koch eskaliert
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Der Streit beim DFB geht in die nächste Runde. Die Ethikkommission ist handlungsunfähig. Ehemalige Mitglieder sprechen von unterirdischem Verhalten. Es wird über eine von Interimspräsident Rainer Koch geplante Eskalation spekuliert. Doch der weist die Vorwürfe zurück.
Der Deutsche Fußball-Bund ist in die nächste Krise gestolpert und weckt Erinnerungen an dubiose Machtmanöver der skandalumtosten FIFA. Nach dem überraschenden Führungswechsel und den Rücktritten fast aller Mitglieder der Ethikkommission ist das Aufpassergremium des DFB plötzlich handlungsunfähig - und die Empörung über das Präsidium ist groß. "Das Ding ist brutal und nicht nachvollziehbar", sagte der vom Chefposten der Kommission entfernte Jurist Bernd Knobloch. Der ebenfalls brüskierte Theologe Nikolaus Schneider sprach von einem "unterirdischen" Verhalten. Die "Süddeutsche Zeitung" schrieb, der DFB habe "offenbar bewusst" den Eklat und die De-Facto-Auflösung der Kommission provoziert. Hintergrund sei, dass die Ethiker aktuell gegen Interimspräsident Rainer Koch ermitteln im Zusammenhang mit der Initiative "Fußball kann mehr" von mehreren Frauen aus dem deutschen Fußball. Koch wies diese Vorwürfe zurück. "Das war ein völlig korrekter Vorgang, eine absolut korrekte Wahl. Weder haben wir als DFB-Präsidium noch ich persönlich dafür gesorgt, dass über bestimmte Personen nicht abgestimmt werden soll", sagte Koch. Und weiter: "Es war eine geheime Wahl des höchsten DFB-Gremiums in dem auch ein Rainer Koch nur eine Stimme von zwölf besitzt."Ewa Pajor erwischt zum Abschied vom VfL Wolfsburg einen Sahnetag gegen die SGS Essen. Auch den Fußballerinnen vom FC Bayern gelingt am letzten Bundesliga-Spieltag ein Kunststück: Sie bleiben auch in der 22. Partie unbesiegt und beenden die Saison damit als insgesamt sechste Mannschaft ohne Niederlage.
Der VfL Bochum wird die Relegationsspiele zur Fußball-Bundesliga ohne Stammtorhüter Manuel Riemann bestreiten. Wie der Klub mitteilt, haben sich der Keeper und der Trainerstab auf diesen Schritt geeinigt. Grund seien "unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen", heißt es in einem entsprechenden Statement.