DFB verweigert Unterstützung für Infantino
n-tv
Nun also doch: Nach einer lange offen gehaltenen Entscheidung verkündet der DFB am Tag vor der FIFA-Präsidentschaftswahl, dass der Verband Amtsinhaber Gianni Infantino nicht unterstützen werde. Auf die Wiederwahl des Schweizers hat das aber keine Auswirkungen.
Der Deutsche Fußball-Bund wird FIFA-Präsident Gianni Infantino bei dessen Wiederwahl die Unterstützung verweigern. Dies teilte der DFB wenige Stunden vor dem 73. Kongress des Weltverbandes am Donnerstag (8 Uhr) in Kigali mit. Präsident Bernd Neuendorf hatte als Anführer der deutschen Delegation sein Stimmverhalten bis zuletzt offengelassen und seine Unterstützung an klare Bedingungen geknüpft.
"Der DFB wird die Wiederwahl von FIFA-Präsident Gianni Infantino in Kigali nicht unterstützen", sagte Neuendorf: "Wir haben in den vergangenen Wochen zu verschiedenen Fragestellungen von der FIFA keine oder nur unzureichende Informationen erhalten. Die FIFA muss im Umgang mit den nationalen Verbänden deutlich offener und transparenter werden."
Der Weltverband solle künftig "im eigenen Interesse erklären, wie und warum bestimmte Entscheidungen zustande kommen und wer an ihnen mitgewirkt hat. Das ist zuletzt nicht immer der Fall gewesen", so Neuendorf weiter. Am heutigen Mittwoch habe es "einen konstruktiven Austausch mehrerer europäischer Verbände mit der FIFA-Spitze zu strittigen Themen gegeben. Gemeinsam verbinden wir damit die Hoffnung auf eine Verbesserung der künftigen Zusammenarbeit." Er hoffe auf einen "kritisch-konstruktiven Dialog".