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DFB-Team krampft und rätselt sich zur WM

DFB-Team krampft und rätselt sich zur WM

n-tv
Tuesday, September 27, 2022 07:25:18 AM UTC

Kai Havertz verhindert, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht nur mit einem schlechten Gefühl, sondern auch mit einem schlechten Ergebnis in die WM-Vorbereitung startet. Der Bundestrainer hat derzeit mehr Probleme als Lösungen. Die Zeit aber drängt.

Erst schwieg Wembley zu Ehren der verstorbenen Queen. Dann schwieg Wembley aus Ensetzen über das Spiel der "Three Lions", die bei der Abschiedsvorstellung aus der Topgruppe der Nations League gegen Deutschland lange wie jaulende Kätzchen über das Feld gestolpert waren. Und schließlich explodierte Wembley - zumindest vorübergehend - weil die Kätzchen urplötzlich wieder zu stolzen Löwen mutiert waren. Wie einst Cringer zu He-Man's Battlecat. Warum das an diesen Donnerstagabend alles passierte, das weiß niemand so genau. Was man aber weiß: Dieses wirklich seltsame Fußballspiel endete 3:3 und schickt beide Teams mit reichlich Sorgen in die finale Phase der Katar-Planung.

Diese sieht ja in beiden Nationen vor, dass der WM-Titel ein erlaubtes Mitbringsel ist. Selbst wenn an ihm das imaginäre Blut von zigtausend verstorbenen Arbeitern klebt. Aber das ist eine andere Geschichte. Sie wird von den Mächtigen immer weniger gerne erzählt, je näher das Turnier rückt. Ausnahmen gibt es immer wieder. Wie etwa Bundestrainer Hansi Flick. Der hat sich in den vergangenen Tagen klar positioniert und die Vergabe scharf kritisiert. Aber auch er weiß: Je näher das Wüsten-Turnier kommt, desto stärker münzt sich der Fokus wieder auf das Sportliche. Ein Reflex, auf den die FIFA als Gönner und Katar als Ausrichter hoffen. Hoffen dürfen.

Erstmal Wembley. Und 45 Minuten ein wahrlich grausiger Kick. Den selbst Uli Hoeneß, der Retter der Diskussionskultur, als "Geplänkel" verurteilte. Wenn man wirklich Worte über die erste Halbzeit verlieren möchte, dann muss Marc-André ter Stegen für seine Sensationsparade gegen Raheem Sterling loben und die Hersteller der Kapitänsbinden hinterfragen. Denn sowohl bei Harry Kane als auch bei DFB-Chef Joshua Kimmich flatterte die Insigne phasenweise vogelwild am Oberarm. Ja, so spannend war es. Und wer weiß schon, ob es nicht genauso dramatisch weitergegangen wäre, wenn der sehr tollpatschige Engländer Harry Maguire seinem Gegenspieler Jamal Musiala im Strafraum nicht einfach unbekümmert und knackig gegen das Schienbein getreten hätte.

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