
DFB-Team: Jonas Hofmann findet eine Nische
Frankfurter Rundschau
Der Mönchengladbacher Jonas Hofmann will sich hinten rechts im Nationalteam festspielen. Er sei „ein Typ, der sich schnell anpassen kann“.
Die umstrittensten Positionen im deutschen Fußball sind seit vielen Jahren schon die der beiden Außenverteidiger. Es deutet sich noch nicht recht an, dass diesen relativen Leerstellen sich stabil schließen ließen. Links hat sich Robin Gosens, der sich etwas festgespielt hatte, gerade so schwer verletzt, dass das Jahr gelaufen ist. Sein Vorgänger Jonas Hector ist aus der Nationalmannschaft für alle Zeiten zurückgetreten. Männer wie Marcel Halstenberg, Marvin Plattenhardt, Nico Schulz, Philipp Max oder Christian Günter wurden gewogen und für zu leicht gewichtet. David Raum, kaum aus der zweiten Liga gekommen, hat dort auch schon einen Kurzeinsatz zugeteilt bekommen.
Ebenso versuchten sich links hinten auch schon Thilo Kehrer, derzeit dort die Nummer eins, Matthias Ginter oder Emre Can, die wegen fehlender Alternativen auch rechts außen schon ihren Mann standen, aber doch allesamt lieber aus dem Zentrum agieren. Ebenfalls rechts schon probiert und für nicht gut genug befunden: Benjamin Henrichs, Lukas Klostermann, Ridle Baku. So kam es, dass Ex-Bundestrainer Joachim Löw in seiner Verzweiflung bei der missratenen Europameisterschaft Joshua Kimmich zurück auf rechts beorderte und so das Zentrum schwächte.
Eigentlich hatte Löw sich einen Geheimplan ausgedacht, den er dann aber nicht umsetzen konnte. Denn Jonas Hofmann, dem gelernten Offensivspieler, hatte es Löw durchaus zugetraut, die Aufgabe rechts vor der Dreierkette zur allgemeinen Zufriedenheit umzusetzen. Entsprechende Gespräche waren bereits im Trainingslager in Seefeld geführt worden. Der Mönchengladbacher Hofmann präsentierte sich voller Tatendrang, ehe er sich so schwer am Knie verletzte, dass die EM schon für ihn gelaufen war, bevor sie überhaupt angefangen hatte.













