DFB-Frauen verlieren gegen 77. der Welt in 102. Minute
n-tv
Mit einem guten Gefühl wollen die deutschen Fußballerinnen zur WM reisen - das letzte Spiel vor Turnierbeginn jedoch geht ziemlich daneben. WM-Debütant Sambia überrumpelt die DFB-Elf gleich mehrfach. In der langen Nachspielzeit gelingt erst der Ausgleich, dann gibt es die Last-Minute-Niederlage.
Jetzt schrillen auch bei den DFB-Frauen die Alarmglocken: Die deutschen Fußballerinnen haben ihre Generalprobe für die WM-Titelmission gehörig in den Sand gesetzt. 17 Tage vor dem Turnierstart leisteten sich die defensiv anfälligen und offensiv schludrigen Vize-Europameisterinnen ein verdientes 2:3 (0:0) gegen Sambia.
Barbra Banda (48./90.+12.) und Racheal Kundananji (54.) trafen für den afrikanischen WM-Neuling und sorgten dafür, dass die Zweifel an einem erneuten Sommermärchen erheblich wachsen. Lea Schüller (90.+1) und Alexandra Popp (90.+10) hatten in einer turbulenten Nachspielzeit aus einem 0:2 zunächst ein 2:2 gemacht. Im finalen Kadercasting sammelte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor allem die Erkenntnis, dass Flow und Stabilität aus dem Vorjahr abhandengekommen sind.
"Es ist klar, dass jetzt die Kritik kommt. Natürlich fahren wir lieber mit einem Sieg zu einer WM als mit so einem Ergebnis", sagte Bundestrainerin "MVT" in der ARD. "Der Gegner hat heute unsere Fehler sehr effektiv bestraft. Wir haben noch ein paar Themen, das ist klar. Aber die Moral hat gestimmt."