
Deutschlands Zaudern bestärkt Putin nur in seinem aggressiven Kurs
Die Welt
Im Konflikt des Westens mit Russland entdeckt sich die SPD als Friedenspartei neu – und die Bundesregierung gibt sich gegenüber Putin schwach, anders als viele andere Länder. Die Botschaft Deutschlands an den russischen Präsidenten sollte jetzt eine ganz andere sein.
Wir müssen reden – das fordern zurzeit die Vertreter der Ampel-Koalition. Wir, also der Westen, mit den Russen. Vor allem die SPD entdeckt ihr Gen als Friedenspartei neu und zitiert Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) noch öfter als sonst: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“ Richtig. Verhandeln ist immer besser als schießen.
Aber wer genau nachdenkt, erinnert sich, dass Helmut Schmidt jener Kanzler war, der den Nato-Doppelbeschluss durchgesetzt hat, also die Nachrüstung als Antwort auf die russische Aufrüstung. Gegen heftige Kritik in der eigenen Partei. Schmidt wollte Frieden, aber er wollte auch mit Russland aus einer Position der Stärke verhandeln. Denn wer sich schwach gibt, wer kein Druckmittel hat, hat keine Verhandlungsmasse.










