Deutschland zählt mehr Covid-Tote als im Vorjahr
n-tv
Wo steht Deutschland vor Beginn des dritten Pandemie-Winters? Die Corona-Schutzmaßnahmen sind weitgehend aufgehoben, die Öffentlichkeit sehnt sich nach Normalität. Die nackten Zahlen sprechen jedoch eine ganz andere Sprache.
Im Kampf gegen das Coronavirus steuert Deutschland einen schwierigen Kurs zwischen Eindämmung und Öffnung. "Mit dem Virus leben lernen", lautet die Devise der Befürworter möglichst weitgehender Lockerungen. Ansteigende Fallzahlen führten - anders als in den Vorjahren - nicht mehr zu einer drohenden Überlastung in den Krankenhäusern. Die Gefahr für das öffentliche Gesundheitswesen sei weitgehend gebannt, heißt es.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) dagegen klingt im Herbst 2022 deutlich vorsichtiger. Mit Blick auf die "Betriebssituation im Gesundheitssystem" zu Beginn des Winterhalbjahres ist dort lediglich von einer "Stabilisierung" die Rede. Die Zahl der schweren Covid-Fälle sei zuletzt nicht weiter angestiegen, fasst das RKI die Lage zusammen. Anlass zur Entwarnung sehen die Experten jedoch nicht. "Trotz aktuell stabiler Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung weiterhin in allen Altersgruppen hoch", heißt es im aktuellen RKI-Wochenbericht.