Deutschland führt schnelle Eingreiftruppe der NATO
n-tv
Mit Beginn des neuen Jahres übernimmt Deutschland die Führung der schnellen Eingreiftruppe der NATO. Falls das Bündnis jetzt Truppen losschicken müsste, stünden deutsche Soldaten und Soldatinnen an vorderster Front.
Deutschland hat mit Jahresbeginn die Führung der schnellen Eingreiftruppe der NATO übernommen. Die sogenannte Speerspitze des Militärbündnisses besteht in diesem Jahr aus allein rund 11.500 Landstreitkräften. Die Bundeswehr stellt davon etwa 8000 Männer und Frauen. Weitere Kräfte kommen aus Belgien, Tschechien, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und Slowenien.
Die offiziell VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) genannte Speerspitze der NATO wurde im Zuge der ersten großen Ukraine-Krise nach 2014 aufgestellt und ist seitdem ein zentrales Element der Abschreckungsstrategie gegen Russland. Ihre Besonderheit ist der hohe Bereitschaftsgrad. So müssen die schnellsten Kräfte in 48 bis 72 Stunden bereit sein, um dorthin verlegt zu werden, wo das Bündnis sie jeweils benötigt. Für die Soldaten bedeutet das zum Beispiel, dass sie sich innerhalb ihrer Bereitschaftszeiten nicht weit vom Dienstort entfernen dürfen.
Besonders gilt dies in diesem Jahr für die Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen". Sie ist Leitverband für die multinationalen Landstreitkräfte der VJTF. Von den etwa 5000 Soldaten der Brigade gehen rund 4000 in die NATO-Verpflichtung.