
Deutscher Meister spricht nach WM-Aus trotz Todesfall von "Versagen"
n-tv
Erstmals seit 2001 schaffen es deutsche Hindernisläufer in ein WM-Finale. Frederik Ruppert bestätigt damit seine starke Form, Niklas Buchholz sorgt für eine Sensation. Der deutsche Meister Karl Bebendorf erlebt kurz nach dem Tod seiner Mutter eine bittere Enttäuschung.
Für den deutschen Meister Karl Bebendorf ist der Traum vom WM-Finale über 3000 Meter Hindernis geplatzt. Bebendorf, dessen Mutter kurz vor der WM nach einem Krebsleiden gestorben war, gab in seinem Vorlauf in Tokio alles, doch am Ende reichte es für den EM-Dritten des Vorjahres nach 8:32,27 Minuten lediglich zu Platz sechs - aber nur die ersten Fünf der Vorläufe zogen in den Endlauf ein. "Mir fehlen noch die Worte um zu beschreiben, was gerade passiert ist", sagte Bebendorf am ARD-Mikrofon, seine schwere Zeit zuletzt wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Es war keine leichte Phase. Aber das ist mein Job, ich habe mich entschieden, den Weg hier zu gehen, ich habe leider versagt."
Deutlich besser lief es anschließend für Frederik Ruppert und Niklas Buchholz: Sie stürmten als erste deutsche Läufer seit 24 Jahren über die Hindernisse in ein WM-Finale. Der neue deutsche Rekordhalter Ruppert sicherte sich in einem packenden Finish nach 8:27,83 Minuten Platz vier in seinem Vorlauf, das reichte dem 28-Jährigen für den Einzug in den Endlauf am Montag (14.55 Uhr MESZ/ARD). Dort wird überraschend auch Buchholz stehen, der in seinem Lauf auch vom Sturzpech seiner Konkurrenten profitierte und nach 8:29,53 Minuten als Fünfter weiterkam.
