
Deutscher in Russland verurteilt - Familie fleht um Hilfe
n-tv
Seine Freunde schlagen Alarm: Die Lage des Deutschrussen Dieter Woronin sei "aussichtslos", schreiben sie ans Auswärtige Amt. 2021 wurde Woronin in Russland wegen angeblicher Spionage festgenommen, im März dieses Jahres verurteilt. Dabei verweigert Moskau selbst eine konsularische Betreuung.
Freunde und Familie eines in Russland wegen angeblicher Spionage für den BND zu 13 Jahren Haft verurteilten Deutschen haben die Bundesregierung um Hilfe gebeten. Dieter Woronins Lage sei "aussichtslos", schreiben Freunde des 43-jährigen Russlanddeutschen in einem Brief an das Auswärtige Amt, der dem "Spiegel" vorliegt. "Wenn ihm nicht geholfen wird, verbringt er die nächsten 13 Jahre im Gefängnis."
Woronin war im Februar 2021 wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden. Nach einem Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde er im März 2023 verurteilt. Er habe russische Staatsgeheimnisse an den BND weitergegeben, urteilte ein Moskauer Gericht.
Nachdem Woronin zunächst in Vernehmungen gestanden haben soll, wiederholte er dieses Geständnis vor Gericht nicht. "Dieter hat nie für den BND gearbeitet", sagt Woronins Verlobte Yevgeniya Kozmenko im "Spiegel". Nach Informationen des Magazins hat der deutsche Nachrichtendienst die Bundesregierung ebenfalls informiert, dass Woronin kein BND-Mann sei.
