
Deutsche Wirtschaft schlittert in Rezession
n-tv
Das Gröbste ist eigentlich überstanden: Die deutsche Wirtschaft kommt bisher deutlich besser mit den Folgen des Ukraine-Kriegs zurecht als zunächst angenommen. Dennoch sinkt die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 0,3 Prozent. Grund ist unter anderem der private Konsum.
Die deutsche Wirtschaft ist wegen sinkender Konsumausgaben der inflationsgeplagten Verbraucher in eine Rezession abgerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von Januar bis März um 0,3 Prozent zum Vorquartal und damit das zweite Vierteljahr in Folge, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Es revidierte damit seine ursprüngliche Schätzung von Ende April, die noch eine Stagnation ergeben hatte. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von einer technischen Rezession gesprochen.
Im vierten Quartal 2022 war die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent gesunken. Ausgebremst wurde die Konjunktur vom schrumpfenden privaten Konsum. Dieser sank im ersten Quartal um 1,2 Prozent. Ein Grund dafür dürften die Kaufkraftverluste der Verbraucher infolge der hohen Inflation sein. Auch der Staatskonsum gab nach, und zwar um 4,9 Prozent. Positive Impulse kamen dagegen von den Investitionen, die um 3,9 Prozent wuchsen.
