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Deutsche Wirtschaft blickt pessimistisch aufs neue Jahr
DW
Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell Verbände unterschiedlicher Branchen nach der aktuellen Geschäftslage und Erwartungen für die kommenden zwölf Monate.
Vor allem die Vertreter der Industrieverbändeschauen sorgenvoll auf das kommende Jahr. In den Branchen, deren Produktion sehr viel teure Energie benötigt, sind die Aussichten besonders trübe - beispielsweise bei den Betonherstellern. Einen deutlichen Rückgang der Produktion befürchten auch die energieintensiven Chemie- und Stahlindustrien.
Handwerksunternehmen, die Bauwirtschaft, ein großer Teil des Finanzsektors und die Immobilienbranche rechnen mit Einbußen. Es wird weniger gebaut, die Zinsen steigen, Materialien verteuern sich.
"Eine etwas niedrigere Produktion sehen innerhalb der Industrie etwa die Bereiche Maschinenbau und Elektroindustrie", heißt es in der IW-Analyse. Die nur moderat erwarteten Bremseffekte erklärten sich hier aus hohen Auftragsbeständen und den langfristig wirkenden Investitionsmotiven hinsichtlich Digitalisierung und Dekarbonisierung.
Positive Erwartungen dagegen in der Messe- und Werbewirtschaft: Die Einschränkungen der Corona-Pandemie sind weitestgehend vorbei. Wie auch in der Tourismusbranche hoffen die Unternehmen auf einen Nachholeffekt. Dies gilt auch für die Autoindustrie, die im Gefolge der Pandemie und der globalen Zulieferprobleme in den vergangenen drei Jahren deutlich unter ihren Produktionskapazitäten blieb.