
"Deutsche Unternehmen in China wittern Morgenluft"
n-tv
Während US-Präsident Trump mit seiner Zollpolitik den wirtschaftlichen Druck erhöht, sucht China den Schulterschluss mit anderen Ländern. Im Interview erklärt IW-Ökonom Jürgen Matthes, wie Deutschland das Momentum jetzt nutzen kann, ohne dabei den eigenen Standort aus dem Blick zu verlieren.
ntv.de: Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ist ein Problem für die deutsche Wirtschaft. China bietet sich derweil als vermeintlich verlässlicher Partner an. Wie bewerten Sie das?
Jürgen Matthes: China sieht im Zoll-Chaos von Trump eine Chance, dass Deutschland und Europa sich wieder annähern. Einige EU-Länder lassen sich nur allzu gern von Trump in die Arme Chinas treiben. Da müssen wir aber sehr vorsichtig sein, denn: Die Probleme, die wir im Handel, aber auch politisch mit China haben, lösen sich durch den von Trump angezettelten Handelskonflikt nicht in Luft auf.
Die Volksrepublik entwickelt sich also nicht zu einem attraktiveren Handelspartner?
