
Deutsche unter Bergsteigern bei Gletschersturz
n-tv
In den Dolomiten bricht von einem Gletscher ein großes Stück ab und stürzt talwärts. Mehrere Bergsteiger werden von den Eis-, Schnee- und Geröllmassen getroffen. Unter den Opfern könnten auch Deutsche sein.
Bei dem Lawinen-Unglück in den norditalienischen Dolomiten dürften auch zwei Deutsche unter den betroffenen Bergsteigern sein. Davon geht das Auswärtige Amt aus, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Ersten Informationen zufolge seien die beiden verletzt. Nähere Angaben zu Geschlecht, Alter und Herkunft machte die Behörde am Vormittag nicht. Der Honorarkonsul in Bozen und die deutsche Botschaft in Rom stünden im ständigen Austausch mit den italienischen Behörden.
Am Sonntag brachen am Berg Marmolata in den Dolomiten Eis, Schnee und Felsen ab und verschütteten mehrere Bergsteiger. Mindestens sechs Menschen starben. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge gelten noch fast 20 Menschen als vermisst. Es gebe kaum noch Hoffnung, unter den Eis-, Schnee- und Felsmassen weitere Überlebende zu finden, sagte Walter Cainelli von der Bergrettung der norditalienischen Provinz Trentino.
Der sichtlich geschockte Bergretter Luigi Felicetti berichtete von dem Einsatz: "Als wir vor Ort ankamen, bot sich uns ein unglaubliches Bild. Überall lagen Eisblöcke und riesige Steine." Die Nachrichtenagentur Ansa zitierte Ermittler, wonach sich an dem Berg ein "unvorstellbares Blutbad" abgespielt habe, nach dem "es schwer sein wird, die Identität der Opfer festzustellen, denn die Körper wurden zerstückelt" von den Eis- und Steinbrocken.
