
Deutsche schreibt mit 37 Jahren Wimbledon-Märchen
n-tv
Bemerkenswerter Triumph: Laura Siegemund erreicht in Wimbledon erstmals in ihrer Karriere die dritte Runde. Sie schlägt überraschend eine Top-Spielerin - obwohl ihr Fokus schon lange nicht mehr auf dem Einzel liegt.
Laura Siegemund feierte, als hätte sie gerade ein Turnier gewonnen. Ausgelassen hüpfte sie über den "heiligen Rasen", streckte die Arme in den Himmel und nahm freudestrahlend die Glückwünsche ihrer Gegnerin entgegen. Durch das souveräne 6:2, 6:3 über die frühere US-Open-Finalistin Leylah Fernandez erreichte Siegemund erstmals im All England Club die dritte Runde. Eine Premiere im Alter von 37 Jahren - für Siegemund eine Bestätigung.
"Das ist so schön, dafür spiele ich Tennis und dafür spiele ich auch noch Einzel", sagte die Doppelspezialistin aus dem schwäbischen Metzingen bei Prime Video und fügte überglücklich hinzu: "Ich nehme das als Plus mit. Das ist ein Sahnehäubchen für mich, und ich bin froh, dass ich ein bisschen Sahne schmecken darf."
Siegemunds Fokus hat sich schon vor Jahren verschoben, im Doppel und Mixed ist sie dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin, doch für das Ende ihrer Einzelkarriere ist sie einfach zu gut. Immer wieder verhindern Ausreißer nach oben - wie jetzt in Wimbledon - das Abrutschen in der Weltrangliste. Die dritte Runde bringt ihr wieder wichtige Punkte und zudem 152.000 Pfund (rund 177.000 Euro) Preisgeld.
