Deutsche Post hebt Jahresziele doch an
n-tv
Bereits zum Halbjahr übertrifft die Post die Prognosen, sieht von einer Anhebung der Jahresziele aber ab. Nach neun Monaten setzt sich der Konzern neue Ziele. Konkret will er erst in einigen Wochen werden. Zugleich legt das Unternehmen Eckpunkte für das Sommer-Geschäft vor.
Die Deutsche Post trotzt der allgemeinen Krisenstimmung und will nach einem unerwartet kräftigen Ergebniszuwachs im dritten Quartal ihre Jahresziele anheben. Der neue Ausblick soll mit dem Quartalsbericht am 8. November veröffentlicht werden, wie das Bonner Unternehmen mitteilte. Die Post hatte ein operatives Regebnis (Ebit) von rund acht Milliarden Euro mit einer Abweichung von rund fünf Prozent nach oben oder unten in Aussicht gestellt.
Insbesondere dank florierender Geschäfte der Frachtsparte fuhren die Bonner im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen operativ 2,04 (Vorjahreszeitraum: 1,77) Milliarden Euro verdient - mehr als Analysten mit im Mittel 1,93 Milliarden erwartet hatten. Die Fracht- und Lagersparte konnte im Quartal Einbußen im deutschen Paketgeschäft mehr als wettmachen. Sie fuhr operativ 585 Millionen Euro ein nach 372 Millionen im Vorjahresquartal ein. Im Bereich Post & Paket Deutschland schrumpfte das Ergebnis nach dem Boom während der Corona-Krise um 15 Millionen auf 285 Millionen Euro. Das Express-Geschäft verbesserte ihr Ergebnis auf 1,01 Milliarden Euro von zuvor 971 Millionen.
Insgesamt hat der Konzern nach neun Monaten bereits ein Ebit von 6,5 Milliarden Euro erreicht. Im August hatte die Deutsche Post erklärt, dass bei einer unveränderten Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr ein Ebit von mehr als 8,4 Milliarden Euro möglich sei. Risiken rund um die Entwicklung von Energiepreisen, Inflation und Zinsen spielten derzeit für die Ergebnisentwicklung keine große Rolle, hatte Finanzchefin Melanie Kreis erklärt. Höhere Treibstoffpreise reiche der Konzern an die Kunden weiter. Gas spiele für das Unternehmen so gut wie keine Rolle.