Deutsche Joghurtmarke verschwindet aus Kühlregalen bei Edeka, Kaufland, Rewe & Co
RTL
Mit Kühlregal-Klassikern wie « Onkiss » und « Frufoo » hat die Molkerei aus Moers viele Generationen begeistert. Schluss ist bereits Ende Juni.
Joghurt- und Quark-Fans müssen stark sein: Denn eine beliebte deutsche Traditionsmarke verschwindet aus den Kühlregalen – nach über 80 Jahren.
Das Schweizer Unternehmen Emmi stellt den Vertrieb der Marke Onken ein. Bereits Ende Juni 2022 ist Schluss. Der Milchkonzern aus der Schweiz reagiere damit "auf fehlende Wachstumsperspektiven im hart umkämpften deutschen Markt für Joghurt und Quark sowie die unzureichende Ertragslage."
Die Marke Onken gibt es bereits seit über 80 Jahren. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1940 als "Donau-Molkerei Produkte Onken & Co. KG" von Hermann Onken in Essen. Die Produktion und der Hauptsitz von Onken wanderten später nach Moers. Kühlregal-Klassiker waren unter anderem "Onkiss", die erste quarkgefüllte Praline aus dem Kühlregal oder "Frufoo", ein Kinderprodukt mit integriertem Spielzeug.
Im Jahr 2004 übernahm der Back- und Pudding-Spezialist Dr. Oetker den kleineren Konkurrenten, seit 2011 gehört Onken zum Schweizer Molkereikonzern Emmi. Jetzt gibt es keine Zukunft mehr in Deutschland. "Trotz einer langjährigen Tradition und einer tief verwurzelten, regional treuen Kundschaft hat sich Emmi dazu entschlossen, das Onken-Geschäft in Deutschland diesen Sommer einzustellen", erklärten die Schweizer. Elisabeth Wagner-Wehrborn, Geschäftsführerin von Emmi Deutschland, ergänzte: "Die Entscheidung, unser Onken-Sortiment vom deutschen Markt zu nehmen, ist uns nicht leichtgefallen." Der Schritt sei aber aus wirtschaftlichen Gründen notwendig gewesen.
Zwar verschwindet die Marke Onken aus Deutschland, in Großbritannien wird es aber weiter Onken-Produkte in den Kühlregalen geben. Denn dort zähle man bei grossformatigen Fruchtjoghurts zu den führenden Anbietern, so Emmi. Doch für immer und ewig will sich Emmi von Onken nicht verabschieden. Die Schweizer behalten die Markenrechte für Deutschland – für ein mögliches Comeback?
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