
Deutsche Dublin-Zentren schieben kaum Migranten ab
n-tv
Die Bundesregierung will Menschen schneller in die EU-Staaten abschieben, in denen sie zuerst registriert wurden. Dazu werden Dublin-Zentren in Hamburg und Eisenhüttenstadt errichtet. Nach knapp einem halben Jahr ist deren Bilanz allerdings mehr als ernüchternd.
Aus den beiden sogenannten Dublin-Zentren in Brandenburg und Hamburg sind einem Bericht zufolge bisher nur wenige Migranten an die für sie zuständigen EU-Länder zurück überstellt worden. Seit der Öffnung im März wurden aus dem Zentrum in Eisenhüttenstadt in Brandenburg bis Ende August nur 5 Migranten nach Polen überstellt, 72 seien dort untergebracht gewesen, teilte das Brandenburger Innenministerium mit. Zuvor hatte die "Welt" darüber berichtet.
Aus Hamburg würden dem Bericht zufolge im selben Zeitraum 38 Menschen in die zuständigen EU-Länder zurück überstellt, dort waren demnach 75 Menschen untergebracht. Das Ziel dieser Dublin-Zentren ist, die Rückkehr von Asylsuchenden ohne Bleiberecht in das EU-Land zu beschleunigen, das für die Prüfung des Asylantrags zuständig ist. Beide Einrichtungen nahmen im März dieses Jahres den Betrieb auf.
