
Deutsche Bank streicht 3500 Stellen
n-tv
Deutschlands größtes Geldhaus macht im vergangenen Jahr 16 Prozent weniger Gewinn. Doch unterm Strich bleibt deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Zeichen stehen trotzdem weiter auf Sparen.
Die Deutsche Bank will nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr den Sparkurs fortsetzen und bis Ende nächsten Jahres 3500 Stellen abbauen, vor allem in kundenfernen Bereichen. Das Vertriebsnetz solle weiter gestrafft und interne Prozesse vereinfacht werden, beschrieb Deutschlands größtes Geldhaus die Maßnahmen ihres Effizienzprogramms, das schon länger läuft. Daraus sollen weitere Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro erzielt werden.
Bereits umgesetzt worden seien 900 Millionen Euro an Kostensenkungen, davon 350 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Mit dem Sparkurs wappnet sich der Finanzkonzern auch für härtere Zeiten. Bafin-Chef Mark Branson hatte unlängst gewarnt, dass die Gewinne bei den Banken dieses Jahr wegen der erwarteten Zinswende der Notenbanken nicht mehr so sprudeln werden wie noch 2023. Im Frankfurter Frühhandel fielen die Deutsche-Bank-Aktien um gut ein Prozent.
Starke Geschäfte mit Firmenkunden schoben die Ergebnisse der Deutschen Bank im vergangenen Jahr zwar an. Unter anderem eine höhere Steuerquote ließ den Gewinn des Kreditinstituts aber um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nun 4,21 Milliarden Euro sinken. Im Vorjahr hatte die Bank von einer einmaligen Steuergutschrift profitiert. Die Schätzungen von Analysten, die unter dem Strich nur 3,66 Milliarden Euro erwartet hatten, wurden allerdings klar übertroffen.
