Der tiefe Sturz des Nils Schumann
Die Welt
Matthias Steiner und Nils Schumann wurden jung Olympiasieger. Doch während beim einen das Gold bis heute glänzt, lernte der andere die Schattenseite kennen. „Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte Silber geholt“, sagt Schumann heute.
Es waren Momente für die Ewigkeit. 2008 in Peking holt Matthias Steiner (damals 25) Gold im Gewichtheben (Superschwergewicht) und rührt auf dem Siegerpodest mit dem Foto seiner zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Frau Susann († 22) die Welt. 2000 in Sydney rennt der damals 22-jährige Nils Schumann sensationell zum Sieg über 800 Meter. Doch Schumann musste schnell erfahren, dass ein Olympiasieg nicht nur Ruhm, Reichtum und Glück bedeutet. „Der Olympiasieg war nicht nur Segen, sondern auch Fluch“, sagt er heute. „Erfahrene Athleten haben mir prophezeit, dass es so etwas wie ein Olympiasieger-Syndrom gibt, also ein Krankheitsbild, das man dann mit sich herumschleppt.“ Sie sollten recht behalten.More Related News