
Der Schattenkrieg tritt in eine neue Phase
n-tv
Der "geheime Krieg" zwischen Israel und dem Iran wird immer offener ausgefochten: Längst führt Teheran eine Art Abnutzungskrieg an mehreren Fronten gegen den jüdischen Staat. Israel müsse auf einen Krieg vorbereitet sein, sagt ein Experte.
Beim diesjährigen nationalen Holocaust-Gedenktag in Israel, Jom HaShoa, sorgte eine Person besonders für Aufmerksamkeit. Die Zeremonie im Holocaust-Museum Yad Vashem in Jerusalem präsentierte mit Reza Pahlavi II. die berühmteste iranische Persönlichkeit, die jemals zu einem öffentlichen Besuch nach Israel eingeladen wurde. Reza Pahlavi II. ist der älteste Sohn des ehemaligen Schahs von Persien, er lebt seit 43 Jahren in Washington und ist Vorsitzender des iranischen Nationalrats - einer Dachorganisation der im Exil lebenden Opposition gegen den Mullah-Staat.
Der Iran betrachtet Israel seit der islamischen Revolution von 1979 als seinen größten Feind, seit über zwei Jahrzehnten führen beide Länder einen Schattenkrieg gegeneinander. Dagegen betonte der Schah-Sohn, man müsse die Erinnerung an die Shoah wachhalten. "Es war meine Pflicht, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und die Opfer zu ehren", sagte Pahlavi. "Ich überbringe die Botschaft der Freundschaft des iranischen Volkes, denn die Islamische Republik vertritt nicht die Mehrheit unserer kulturreichen Nation."
"Irans Regime leugnet nicht nur den Holocaust", sagte Pahlavi. "Die Vernichtung Israels gehört zu seiner Staatsdoktrin. Dieser Konflikt wird intensiv geführt und ich befürchte, dass er sich in eine neue Phase begibt."
