Der neue Chef soll kein Chefchen sein
Frankfurter Rundschau
DFB zieht Schlüsse aus der Ära Keller – Nachfolger wird wohl wieder ein Mann sein.
Zweieinhalb Tage lang tagten die 21 Chefs der DFB-Landesverbände in Hamburg. Das Zwischenergebnis der Elefantenrunde: Ein neuer Kandidat fürs Präsidentenamt wird erst nach weiteren Besprechungen mit der mächtigen Deutschen Fußball-Liga verkündet. Ziel: Streit mit der Bundesliga vermeiden.
Es darf auch eine Frau werden, soll aber jemand sein, der sich in Führungsaufgaben als Repräsentant der Amateure bestens auskennt. Damit fällt eine Frau de facto als Kandidatin weg. Denn es gibt im ganzen Land keine, auf die dieses Anforderungsprofil passt. Der neue Verbandschef soll zudem wieder mehr Kompetenzen bekommen und nicht als Grüß-August verkümmern.
Das ist die Lehre aus dem kolossal gescheiterten Projekt Fritz Keller. Der war von Beginn an mit Ex-Generalsekretär Friedrich Curtius überkreuz. Der Keller-Nachfolger darf selbst einen Generalsekretär oder eine Generalsekretärin vorschlagen. Wobei es wenig Argumente gibt, Interims-Generalsekretärin Heike Ullrich nicht zu benennen. Sie macht einen guten Job.