Der große Frust des BVB
Die Welt
Eine Woche nach dem 2:3 im Ligagipfel gegen den FC Bayern verliert der BVB mit dem Unentschieden im umkämpften Revierderby beim VfL Bochum weiter an Boden. Es gab zwar Chancen im Minutentakt, aber eben wieder keinen Sieg. Das sorgt für Katzenjammer.
Die Frage war, wie angesichts einer derart erdrückenden Statistik am Ende nur ein 1:1 gegen einen Aufsteiger stehen konnte. Wie es also angehen konnte, dass im ersten Revierderby seit elf Jahren Borussia Dortmund bei der ohnehin schon gedrosselten Hatz auf den FC Bayern noch weiter ins Hintertreffen geraten konnte. Und das trotz 23:4 Torschüssen, die beim VfL Bochum jedoch nur zu einem Treffer des eingewechselten Julian Brandt in der 85. Minute führten. 68 Prozent Ballbesitz, insgesamt rund fünf Kilometer mehr gerannt als die VfL-Spieler, dazu noch 15 Ecken. Bochum? Null.
Erling Haaland war jedenfalls mächtig bedient. Die Chancenwucher seiner Mannschaft verhagelte selbst einer Frohnatur wie dem Norweger die Laune. Noch während die Bochumer Profis von ihren Fans euphorisch gefeiert wurden, verschwand der Dortmunder Torjäger mit missmutiger Miene in der Kabine. Die gefühlte Niederlage in der Nachbarstadt und der auf sechs Punkte angewachsene Abstand zu den Münchnern verärgerte auch Gregor Kobel.