
Der FC Bayern strafft sich fürs "Hose-runter"-Spiel
n-tv
Showdown um die Tabellenspitze: Bayer Leverkusen empfängt den FC Bayern zum Gipfel - und die ganze Welt schaut zu. Thomas Tuchel schwärmt vom Gegner und Xabi Alonso. Der Spanier warnt derweil, die Münchner auch nur ein bisschen zu unterschätzen.
Die Bundesliga steuert auf das ganz große Ding zu. Ein solches Duell hat es in der Geschichte des Wettbewerbs noch nicht gegeben. Ja, tatsächlich. Niemals zuvor hatte zwei Mannschaften nach dem 20. Spieltag 50 (der FC Bayern) oder mehr (52, Bayer Leverkusen) Punkte auf dem Konto. Die Werkself spielt die fast perfekte Saison, hat wettbewerbsübergreifend kein Spiel verloren und reißt die Nation mit faszinierendem Fußball mit. Der VfB Stuttgart, ebenfalls faszinierend gut, wurde unter der Woche aus dem Viertelfinale des DFB-Pokals gekickt. Es mangelte hernach nicht an Superlativen für dieses Spiel - und Prognosen, wie schwer es für den FC Bayern an diesem Samstagabend (18.30 Uhr bei Sky und im Liveticker bei ntv.de) werden wird.
Die Bundesliga vermarktet das Duell zwischen dem ungeschlagenen Spitzenreiter und Serienmeister seit Tagen als "The Big One" - als das größte aller Spiele. Anders als beim oft "Klassiker" zwischen Borussia Dortmund, das sich selbst regelmäßig zum klappernden Riesen mit schmerzhaften Knochenbrüchen macht, und dem FC Bayern, der immer zu altbekannter Übergröße erwächst, scheint diese Überhöhung nun zur Abwechslung fast passend. Auch wenn die Münchner mehr in Ergebnis- denn in Galaform sind.
Der Rekordmeister wird seit Wochen tüchtig zusammengeschrumpft. An der Spitze der Bewegung steht Dietmar Hamann, der Chefkritiker der Nation. Die Liste dessen, was dem FC Bayern angeblich alles fehlt, ist lang: Glanz, Gloria, Dominanz, eine Weiterentwicklung. Sogar das heilige "Mia san Mia" wird angefasst. Wenn man nur mit einem Ohr zuhört und keinen Blick auf die Tabelle hat, könnte man vermuten, dass der Rekordmeister in argen Nöten ist. Mit der Wahrheit der Zahlen, der harten Währung im Fußball, hat das nicht sonderlich viel zu tun. Bis auf die Blamage im DFB-Pokal bei Drittligist 1. FC Saarbrücken spielen die Münchner zumindest im Ergebnis eine hervorragende Saison. In der Bundesliga gab es nur zwei Niederlagen. Die allerdings wirkten schwer nach.
