Den Verbrauch senken, nicht die Preise
Süddeutsche Zeitung
Die EU-Finanzminister diskutieren am Montag über die hohen Gaspreise. Manche Pläne der Regierungen sind unsinnig. Nötig ist vielmehr, die fatale Abhängigkeit von klimaschädlichen Energie-Importen zu überwinden.
Der Gasmarkt gehört normalerweise nicht zu den Themen, mit denen sich Europas Finanzminister bei ihren Treffen befassen. Und doch stehen die rasant steigenden Preise für Gas und Strom auf der Agenda, wenn die Minister an diesem Montag und Dienstag in Luxemburg zusammenkommen. Dieser Eifer zeigt, wie beunruhigt die EU-Regierungen sind. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire verlangte vor der Konferenz, die EU müsse die Gegenmaßnahmen der Mitgliedstaaten koordinieren und bündeln. Ohnehin will die Kommission am Dienstag Empfehlungen zu dem heiklen Problem vorlegen. Aber auf kurze Sicht kann Brüssel nicht viel tun gegen die hohen Preise. Und manches, was Regierungen nun von der EU einfordern, würde nichts bringen oder wäre sogar schädlich.