
Den Linken geht es offensichtlich zu gut
n-tv
Eigentlich sollte es ein Parteitag der Harmonie werden, und über weite Strecken war es das auch. Aber die alten Konflikte blitzen immer wieder auf: Antisemitismus und Israel, Rüstung und Russland. Selbst das Regieren ist nicht für alle Linke selbstverständlich.
Am Ende des Linken-Parteitags in Chemnitz steht eine klare Niederlage für die Parteispitze. Ein Antrag, gegen den sich Parteichef Jan van Aken ausdrücklich gestellt hatte, findet in der Nachspielzeit des Treffens trotzdem eine knappe Mehrheit: 213 Delegierte votieren für einen Beschluss, mit dem die Linke sich offiziell hinter die sogenannte Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus stellt.
Was unspektakulär klingt, ist ein Eklat, auch wenn das in der Hektik des Parteitags nicht so wirkt. "Ein fataler Beschluss", kommentiert die Thüringer Landtagsabgeordnete der Linken, Katharina König, bei Bluesky. Damit habe die Mehrheit entschieden, "dass die Linke nicht mehr für #gegenjedenAntisemitismus steht".
