Deggendorfer Mordprozess mit schwierigen Zeugenaussagen
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Zum zweiten Mal wird das grausame Verbrechen an einer jungen Mutter aus dem Bayerischen Wald vor Gericht verhandelt. Angeklagt ist der Ex-Freund der 20-Jährigen. Die Aussagen etlicher Zeugen belasten ihn. Das Verfahren dauert an. Ein Zwischenstand.
Deggendorf (dpa/lby) - Es ist ein Fall von außergewöhnlicher Brutalität. Die Tötung einer 20 Jahre alten Frau aus Freyung im Oktober 2016 beschäftigt zurzeit die Justiz im niederbayerischen Deggendorf und lässt Prozessbeobachter teilweise sprachlos zurück. Angeklagt ist vor dem Landgericht der heute 28 Jahre alte Ex-Freund des Opfers. Die entscheidende Frage, die durch das Verfahren geklärt werden soll, lautet: Hat er die Mutter seines Sohnes erstochen, als sie schon schlief? Eine Tötung im Schlaf würde das Mordmerkmal der Heimtücke bedeuten. Das Urteil wird noch nicht wie einst geplant am Freitag (3.6.) gesprochen. Zusätzliche Prozesstage wurden anberaumt.
Etliche Zeugen sind in dem Prozess schon gehört worden. Ihre Aussagen haben Gewicht, und es fällt ihnen zum Teil sichtlich schwer, über die Tat zu sprechen. Es geht auch um grausame Details. Die Mutter des Opfers sitzt regelmäßig im Verhandlungssaal, direkt gegenüber dem Mann, der ihr die Tochter genommen hat. Bereits 2017 wurde der Angeklagte rechtskräftig verurteilt, damals vor dem Landgericht Passau wegen Totschlags. Nun droht dem Deutschen ein Mordurteil.
Im Fokus stehen Freunde des Täters und des Opfers, die im ersten Prozess zum Teil fälschlicherweise zugunsten des Angeklagten ausgesagt hatten. Die bisweilen widersprüchlichen Aussagen zu entwirren und mit unzähligen Chat-Nachrichten abzugleichen, ist nicht einfach. Hinzu kommt: Die Freundschaften und Beziehungen der Zeugen untereinander waren nicht immer stabil, manchmal sagte wohl einer etwas, nur um dem anderen weh zu tun und um es später wieder zurückzunehmen. Im Kern decken sich die Aussagen jedoch. Zu Prozessbeginn hatte der Angeklagte erklären lassen, die Zeugenaussagen, die zur Wiederaufnahme des Verfahrens führten, stimmten nicht. Die Verteidiger zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Zeugen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.