
Defizite der Krankenhäuser erreichen Milliardengrenze
n-tv
Die jüngsten Hilferufe der finanziell schwer angeschlagenen Kliniken sind kaum ein halbes Jahr alt, da sorgen die Krankenhäuser mit neuen Rekordzahlen für Aufsehen. Und für einen weiteren Aufschrei.
Stuttgart (dpa/lsw) - Allen Hilferufen, Reformen und Rettungspaketen zum Trotz erreichen die Defizite der baden-württembergischen Kliniken in diesem Jahr erstmals die Milliardengrenze. Das geht aus einer Umfrage der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) hervor.
Der Dachverband forderte unter anderem milliardenschwere Mittel aus dem beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur. "Allerdings stehen im Moment viele Schlange", sagte der BWKG-Vorstandsvorsitzende Heiner Scheffold.
Demnach schreiben mindestens 73 Prozent der Kliniken im Land rote Zahlen – und die Verluste privater, freigemeinnütziger und öffentlicher Kliniken steigen von Jahr zu Jahr. Zusammen mit den Defiziten aus den vergangenen beiden Jahren summiere sich das Gesamtdefizit auf mehr als 2,6 Milliarden Euro, sagte Scheffold.
