
Defibrillator-Implantat könnte Exekution von Mörder verhindern
n-tv
Der verurteilte Mörder Byron Black soll hingerichtet werden - doch ein implantierter Defibrillator könnte seinen Tod hinauszögern. Seine Anwälte fordern deswegen, das Gerät kurz vor der Hinrichtung abzuschalten. Doch kaum ein Arzt will das tun.
Der 68-jährige US-Amerikaner Byron Black wartet derzeit im Riverbend-Gefängnis in Nashville auf seine Hinrichtung. Sie ist am 5. August angesetzt. 1988 erschoss er seine Freundin Angela Clay und deren zwei kleine Töchter, die neunjährige Latoya und die sechsjährige Lakeisha. Ein eifersüchtiger Amoklauf urteilte das Gericht damals. Seitdem kämpft Black mit seinen Anwälten gegen das Urteil - mit teils ungewöhnlichen Mitteln.
Denn Black trägt seit einem Jahr einen implantierten Defibrillator. Das Gerät soll sein schwaches Herz vor einem plötzlichen Versagen schützen. Doch bei einer Hinrichtung mittels Pentobarbital könnte der Defibrillator zum Problem werden. "Wenn das Pentobarbital auf sein Herz wirkt und sein Herz in einen unregelmäßigen Rhythmus gerät, wird dieser Defibrillator seine Arbeit tun und sein Herz durch Schocks wieder in den Rhythmus bringen", sagte Pflichtverteidiger Kelley Henry in einem Interview mit Fox 17 News. "Das wird immer und immer wieder passieren. Das könnte die Hinrichtung auf 30 Minuten verlängern." Eine grausame Tortur, die das Sterben seines Mandanten unnötig und schmerzhaft verlängert, so der Anwalt.
