
Davor haben die Deutschen am meisten Angst
n-tv
Was beschäftigt die Deutschen? Eine neue Studie zeigt: Sie haben mehr Angst vor der Inflation als vor der Politik Donald Trumps. Steigende Lebenshaltungskosten sind dabei die größte Sorge. Trotzdem blicken sie gelassener in die Zukunft als zuvor.
Reicht mein Geld auf Dauer zum Leben? Diese Frage macht den Deutschen laut der repräsentativen Studie "Die Ängste der Deutschen 2025" des Infocenters der R+V-Versicherung derzeit am meisten Sorgen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) glaubt, dass die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen. "Obwohl die Inflation abgeflacht ist, bleibt sie für die Deutschen ein Schreckgespenst. Sie spüren deutlich, wie die Preise für Energie, Nahrungsmittel und Dienstleistungen weiter anziehen", sagt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. "Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten belegt schon zum 15. Mal Platz eins der Studie." Dennoch blicken die Deutschen weniger besorgt auf die Welt als im vergangenen Jahr.
Die zweitgrößte Angst der Deutschen hat auch den Wahlkampf in diesem Jahr stark bestimmt: Die Migrationspolitik ist weiter präsent, das Vertrauen in Lösungen gering. Fast die Hälfte der Bevölkerung (49 Prozent) fürchtet, dass die Zahl der Geflüchteten den Staat überfordert (2024: 56 Prozent). Politische Sorgen spielen also weiterhin eine große Rolle. Auffällig ist hier der Unterschied zwischen Ost und West: Während 56 Prozent der Ostdeutschen befürchten, dass der Staat durch die Geflüchteten überfordert ist, sind es im Westen nur 47 Prozent. Die Angst vor Konflikten durch weitere Zuwanderung liegt im Osten bei 51 Prozent und im Westen bei 43 Prozent. Beide Sorgen sind im Vergleich zum Vorjahr spürbar zurückgegangen.
