
"Dass jemand Pudding mit ins Parlament bringt, wäre möglich"
n-tv
Die Letzte Generation möchte nach der Straße auch das Europäische Parlament für sich erobern. Sprecherin Carla Hinrichs erklärt, warum die Klimaaktivisten bei der Europawahl antreten, wie sie den Plenarsaal aufmischen wollen und was es für sie heißt, "den Protest im Herzen" zu tragen.
ntv.de: Sie haben Ende Januar Ihre Blockaden durch das Festkleben von Körperteilen auf den Straßen aufgegeben. In der Bevölkerung machten Sie sich durch diesen Protest teilweise unbeliebt. Die Anfeindungen führen dazu, dass Ihnen Anhänger fehlen. Ist das wirklich der richtige Zeitpunkt, um für den Einzug ins Europäische Parlament zu kandidieren?
Carla Hinrichs: Für das Europäische Parlament zu kandidieren, ist ein logischer Schritt. Wir wollen den Widerstand in alle Bereiche der Gesellschaft tragen. Da gehört das Parlament dazu. Wenn wir uns anschauen, was unsere Parlamente an Arbeit abliefern, dann lassen sie uns weiter in eine Katastrophe steuern, ohne nachhaltig umzulenken. Wir sagen: Es braucht dort keine einzelnen kleinen Gesetze und Reformen mehr, sondern da braucht es welche, die den Widerstand hineintragen, die aufrütteln, die den Elefanten, der im Raum sitzt, vor die Kameras zerren. Auf der Straße werden wir natürlich auch weiter protestieren.
Sie sagen, Sie wollen das Europäische Parlament aufmischen. Bedeutet das auch Störaktionen im Plenarsaal?
